Dashcam-Videoanalyse und Diskussion über Lösungen
Vlogger Daniel Pieper, auf Youtube bekannt als „FahrradstadtHH!?“ und Produzent von über 120 Folgen zum Fahrradfahren in Hamburg, hat auf Einladung der Grünen 48 Kilometer auf den Radwegen der vier Barsbütteler Ortsteile zurückgelegt und dies mit seiner Fahrrad-Dashcam gefilmt. Seine Videoanalyse und die Highlights der Tour in Barsbüttel stellt er am Freitag, 28. April, um 19 Uhr im Bürgerhaus, Soltausredder 20, vor. „Wir wollen über gefährliche und sinnlose Stellen sprechen und mit den Zuschauern über mögliche Verbesserungen diskutieren“, sagt Veranstalter Michael Schmidt. Der IT-Projektleiter sitzt für die Grünen im Planungsausschuss und meint, nicht nur angesichts steigender Schülerzahlen und großer Probleme bei der Schulwegesicherung müsse Barsbüttel dringend fahrradfreundlicher werden. „Eine gute Verkehrsinfrastruktur bedeutet eine sichere Verkehrsführung für alle und stellt den Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt.“
Kritik an Barsbüttels Fahrradwegen gibt es reichlich. Sie sind zu schmal, es fehlen abgesenkte Bordsteine und zu oft müssen Fahrräder auf die Straße ausweichen. Da wäre beispielsweise der Soltausredder, an dem zwei Schulen und eine Kita liegen, auf dem aber alle Radfahrenden die Fahrbahn benutzen müssen. Was angesichts der „Elterntaxis“ keinen sicheren Schulweg garantiert. Oder die unübersichtliche Situation für Passanten und Radfahrende auf dem kombinierten Geh- und Radweg zum Nahversorgungzentrum Am Akku. Und es gibt wohl kaum Radfahrende in Barsbüttel, die sich nicht über den plötzlich endenden Radweg an der Bushaltestelle am Rathaus wundern. „Ab dort die Fahrbahn zu benutzen ist angesichts des Verkehrsaufkommens keine echte Alternative“, sagt Schmidt. Wer von Willinghusen aus mit dem Rad nach Barsbüttel will, muss sich direkt nach dem Ortsausgang schon auf die Landstraße begeben, erst an der K 80 gibt es wieder einen Radweg. Ab der Ampel-Kreuzung Von-Bronsart-Straße, müssen die Zweiräder dann wieder auf die Fahrbahn wechseln, weil aus dieser Richtung die Gehwege auf beiden Seiten nicht für den Radverkehr freigegeben sind.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. „Besucher können vor Ort mit allen grünen Wahlkreiskandidaten ins Gespräch kommen und sich auch für das Stormarner Stadtradeln 2023 registrieren“, sagt Grünen Fraktionschefin Angela Tsagkalidis. Dabei geht es darum, ab dem 29. Mai 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.
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